Nun hatte ich zwei Monate Zeit mir im Rahmen eines TRND-Projektes den Mobil-Discounter SIMYO anzuschauen. Bzw. ihn zu nutzen und kennen zu lernen.
Simyo arbeitet mit dem Netz von E-Plus und versucht Prepaid mit Vertrag zu koppeln: Man bezahlt günstigere Tarife (16 Cent pro Minute und 11 Cent pro SMS, für Uploads ins Internet wird ein Extra-Preis gezahlt) und lädt die SIM immer mit einem Guthaben auf. Im Gegensatz zu den normalen Prepaid-Tarifen allerdings kann man die Karte auf die schönsten Arten wieder Aufladen. Automatisch zum Beispiel, wenn man einen gewissen Minimal-Betrag erreicht per Lastschrift. Oder einfach per Internet oder SMS. Karten zum Aufladen wie von Loop, CallYa und Co. gibt es nicht.
Fazit nach zwei Monaten: Ich bleibe Simyo treu. Die Preisstruktur ist bestens, die Erreichbarkeit und Sprachqualität hervorragend und soviel telefoniere ich nicht, dass sich eine Flatrate wie E-Plus‘ BASE lohnen würde. Und gegenüber meinem bisherigen Provider O2 spare ich massiv.
Simyo wirbt neurdings mit der Möglichkeit seine Handy-Rechnung halbieren zu können. Das habe ich geschafft. Fest steht aber auch: Wer mehr als 25 Euro vertelefoniert sollte sich vielleicht für eine Flatrate wie BASE entscheiden. Ich habe mich mit Simyo in den letzten Wochen zumindest gewundert wie wenig Geld ich im Vergleich zu meinem alten O2-Tarif bei gleichem Gesprächsaufkommen verbraten habe.
Getestet habe ich Simyo die ganze Zeit über vor allem mit dem von BuzzParadies zur Verfügung gestellten LG KG800 (Erste Eindrücke). Die kleine Diva, mit der ich bisher keine Probleme hatte, besticht die holde Männlichkeit vor allem durch ihre Schönheit und das Jauchzen beim öffnen und schliessen des Slide-Mechanismus. Und auch auf die Gefahr hin, nie wieder an einer Buzz-Kampagne teilnehmen zu können: Aber so richtig ans Herz gewachsen ist mir das LG dann doch nicht.
Ich nutze seit 1998 Mobiltelefone, habe sie zeitweilig auch verkauft und war bis letztes Jahr großer Siemens-Fan. Dann entdeckte ich Ericsson, die seit ihrer Kooperation mit Sony sehr schicke Handys machen. Mit dem T610 haben sie mich gefangen, mit dem T630 kurz über Wasser gehalten und mit dem W800i begeistert mich SonyEricsson täglich aufs neue.
Das LG allerdings ist nicht wirklich was für mich. Es ist schick. Hat einen fantastischen Display (besser als der meines W800i), großartigen Sound und eine – wenn auch nur mit 1.3 Megapixeln ausgestattete – nutzbare Kamera. Aber es hat auch seine Schwächen. Und die liegen einmal in der Nutzerführung des Menüs, die einfach sehr schlecht ist. Der zweite Schwachpunkt ist, was eigentlich die Stärke des KG800 sein sollte: Es ist das erste Handy mit TouchPad. Und genau das treibt mich in den Wahnsinn. Das Ding ist – eben weil Touchpad – so sensibel, dass ich beim normalen bedienen dauernd irgendwelche falschen Funktionen aufrufe weil ich mit meinen dicken Patschehändchen irgendeinen anderen als den gewollten Bereich treffe. Der andere große Nachteil ist ein Ausstattungsmerkmal des KG800. Zwar ist das schicke Fon mit Kamera und MP3-Player (sowie Kopfhörern) ausgestattet. Allerdings lassen sich die mageren 128 MB interner Speicher nicht erweitern. Und das ist nun kompletter Schwachsinn. Wo Sony Ericsson zwar nur wenige MB internen Speicher anbietet aber dem W800i wenigstens eine 512 MB SD-Karte beilegen (und bis zu 2 GB große Karten anbieten) knausert LG um das KG800 sehr schlank machen zu können. Nimmt ihm damit aber ein wenig Charme.
Das LG KG800 ist ein schickes Telefon. Ein Wegbegleiter der Blicke auf sich zieht, glänzt und in feine Frauenhände passt (die – im Falle meiner Frau – aber mit der Menüführung auch so ihre Schwierigkeiten haben). Zum telefonieren und Schnappschüsse machen: Prima. Ein schickes kleines Einsteiger-Telefon. Wer aber wirklich technisch viel haben will, sollte sich nochmal umsehen.
Oh, und noch was: Das LG KG800 kommt von Haus aus direkt mit einem Handy-Spiel zum Nutzer: Sodoku! —–