Das Weblogs selbst im neunten Jahr ihres Daseins in Deutschland vor allem mit sich selbst beschäftigt sind, beweist aktuell wieder einmal Deutschlands nicht unumstrittener “Vorzeigeblogger” Robert Basic. Der wirbelt mit seinem Entschluss, sein Weblog zu verkaufen, jede Menge virtuellen Staubs auf.
Neben Web 2.0igen “Branchendiensten” wie Meedia oder der gelangweilten Spiegel Netzwelt berichten Dutzende Blogs (Übersicht: hier, hier, hier) über Basics Verkaufsabsichten und bombardieren die Nachricht binnen weniger Stunden zum aktuell wohl meist referenzierten Artikel der deutschen Blogwelt. An einem sehr kalten Januar-Tag, an dem Apple neues Spielzeug vorgestellt hat, sich ratiopharm-Gründer Merckle nach seinen Fehl-Spekulationen vor einen Zug stürzte und des Bloggers liebstes Zweit-Spielzeug twitter mit massiven Sicherheitsproblemen zu kämpfen hat.
Das zeigt dann auch gleich auf, wo die wahrnehmbare Blogosphäre nach acht Jahren ist: Noch immer bei sich selbst.
Irgendwie macht das allerdings alles auch Nichts. Schließlich gibt es auch Medien, die sich mit Medien beschäftigen. Warum also dürfen sich Blogs nicht mit Blogs beschäftigen, auch wenn es manchmal nervt …
Ich kenne Robert und schätze ihn, auch wenn ich bei vielen Dinge die er schreibt anderer Meinung bin, oder mich über seinen Standpunkt aufrege … Als Blogs in Deutschland 2001 populär wurden gab es mit dem Schockwellenreiter einen ähnlichen “Guru” in der Blogwelt, dessen Glanz heute etwas abgeblättert ist. Ich sehe die Stärke der Blogosphäre vor allem in ihrer Clusterung, dass es einen Leit-Hammel gibt, bei dem viele scheinbar ohne Überlegung die immergleichen Themen abschreiben hat mich schon 2001 irritiert 😉
Seitdem ich Roberts Blog und ein paar andere (bekannte Blogs, die sich hauptsächlich selbstreferenziell betätigen und trotzdem gelegentlich als „Meinungsführer“ der Blogosphäre eingestuft werden) aus dem normalen Feed-Lesefluss in einen separaten Ordner „vorläufig abgeschoben“ habe und nur noch sporadisch überschriftenweise zur Kenntnis nehme, bekomme ich von der öffentlichen Blogger-Selbstbeschau praktisch nichts mehr mit.
Und siehe da, ich habe absolut nicht den Eindruck, dass mir irgendetwas von Bedeutung entgeht.
Schön gesagt. 🙂 Hab vom Blogverkauf auch erst durch Internet World und Thomas‘ Eintrag hier gelesen. Und mal ehrlich: So ne Idee hatten bereits viele, haben damit auch kurz Buzz erzeugt und dann doch weitergemacht. Vielleicht ists ja nur nen Test.
Warum also dürfen sich Blogs nicht mit Blogs beschäftigen …
Nur zu, solange sie mich nicht damit behelligen. Ich ignoriere die seit ca. 2001.
Nun, die Beschäftigung auch mit diesen Leithammeln finde ich durchaus sinnvoll. „Gefährlich“ wird es doch erst dann, wenn man aufhört, die Augen offen zu halten. Die Blogosphäre ist nach wie vor dermaßen spannend, dass es traurig wäre, sich nur in den Blogcharts aufzuhalten. Da hilft es Robert auch nichts, dort an Nummer 1 gelistet zu sein. Das wäre in etwa so wie in den 80ern. Da haben wir auch nur ARD, ZDF und WDR bekommen.
Ach nee, da gab es ja auch noch nix anderes.
Na ja, hier werden doch Locken auf ’ner Glatze gedreht – stell Dir vor, jemand schreibt einen „Beitrag“ und keinen interessierts, wenn es zeigefingerartig um die Rolle der Bedeutung geht.
Hinsichtlich Rechtschreibung überdies recht bedenklich…So what – onaniert weiter…