Ein Dashboard für mehrere WordPress-Instanzen – drei Tools vorgestellt

Es ist nicht immer einfach, mehrere WordPress-Installationen im Auge zu behalten. Bei einer gewissen Anzahl von Projekten jedes so zu verfolgen, dass man Einträge, Kommentare oder Plugin-Updates in Sicht behält kann einen ab und zu zur Verzweiflung bringen.

Zwei zentralisierende Tools wollen dies einfacher machen. Der Gedanke dabei: Über beide kann man die Backends verschiedener Blogs über einen zentralisierten Ort erreichen und managen. So kann man beispielsweise einfach Plugins verwalten, Inhalte anlegen & editieren, die eigenen Blog monitoren und Backups anlegen.
Einer der vorgestellten Dienste ist in der Cloud als Anbieter positioniert, der andere ist eine auf dem eigenen Server selbst zu installierende Basis.

Manage WP ist ein Dashboard-Service für WordPress-Blogs. Pflegt man einige Installationen, kann man über diesen US-amerikanisch/serbischen Web-Dienst Inhalte verschiedener Weblogs verwalten und neue Postings anlegen.
Vorteil: Man erreicht dieses Dashboard nicht nur über den eigenen Rechner. Dank einer App (für Android und iOS) ist man auch von unterwegs aus in der Lage die eigenen Blogs umfangreich zu verwalten. Zudem kann man sich zusätzlich gar einen Alarm bei Traffic-Spitzen schicken lassen.
Einziger Nachteil natürlich: Man muss die Zugangsdaten der eigenen Blogs im Backend von Manage WP hinterlegen, damit dieses auf die Weblogs zugreifen kann. Das ist eine Vertrauensangelegenheit – weder vor einem Hack noch dem Verkauf der Daten an ein Spam-Unternehmen ist man hier am Ende gefeit. Wer schon bei US-Anbietern von Cloud-Speicherplatz Vorbehalte hat, dem dürften sich angesichts dieses Dienstes die Zehnnägel nach oben rollen. Für bequeme Blogger ist es hingegen ein sinnvoller Service. Ich würde allerdings trotzdem davon abraten, bspw. Kunden-Weblogs über diesen Dienst zu pflegen.

Eine Alternative dazu ist InfiniteWP. Hier handelt es sich um eine auf dem eigenen Webserver installierbare, zentralisierte Admin-Weboberfläche. Vorteil (je nach Standpunkt): Die Daten bleiben in der eigenen Hand, für Sicherheit sorgt man selbst.
Nachteil gegenüber Manage WP sind die entstehenden Kosten. Zum einen ist der technische Aufwand höher, zum anderen sind die Module zur Verwaltung verschiedener Dinge kostenpflichtig. Mit dem kostenfreien Basis-Modul kann man Plugins, Themes und Updates managen. Will man Postings über InfiniteWP veröffentlichten und verwalten, benötigt man das rund 70 US-$ zusätzliche Posting-Modul, für Monitoring, Backup und Kommentarverwaltung kann/muss man ebenso kostenpflichtige Module erwerben. Ebenso fehlt eine mobile Applikation für den Dienst.
Immerhin: Kauft man die Scripte einmal, kann man sie beliebt oft und lang einsetzen.

Beide Tools verfolgen am Ende einen Ansatz: Mit einer einzelnen Oberfläche viele WordPress-Blogs verwalten zu können. Das spart Zeit und Arbeit. Man muss am Ende selbst entscheiden, ob man dafür Vertrauen oder Geld investiert – eben in einen Dienstleister, oder Scripts für den eigenen Server.

Einen Service übrigens will ich auch noch kurz erwähnen: WP Remote. Über den Anbieter lassen sich viele WordPress-Installationen ebenso monitoren und verwalten. Der Dienst ist dabei allerdings auf das Thema Sicherheit spezialisiert: Hauptaugenmerk liegt hier darauf, Plugins aktuell halten zu können, die Seite zu monitoren und Backups zu erstellen. Die Firma hinter dem Service sitzt in UK.

Übrigens: Auf Foto-Beam findet ihr einen ausführlichen Test zu InfiniteWP, lesenswert.

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