Heute ist „Erzähl-ein-Märchen“-Tag.
Und obwohl ich Feiertage wie diesen eigentlich für ziemlichen Quark halte, will ich ihn doch nutzen. Um zu appellieren: Lasst eure Kinder lesen. Animiert sie dazu. Lebt es ihnen vor.
Lesen bereichert uns. Wir verreisen – in reale wie fiktive Länder. Wie erleben. Wir lernen. Dabei ist es übrigens unerheblich, ob das eigene Kind Science Fiction, Fantasy oder reale Geschichten liest.
Ich bin in meiner Kindheit mit Helden zu fremden Planeten gereist und habe mich begeistern lassen von Astronomie, Biologie, Wirtschaft und Gesellschafts-Utopien.
In unserer Familie gehört es nun seit fast 15 Jahren zum festen Ritual Abends noch eine Geschichte zu lesen. Drei Kinder haben wir so erfolgreich an Bücher herangeführt. Für Geschichten und Geschichte begeistert. Kind1 und Kind2 sind heute wahre Bücherfresser. Kind3 ist derzeit in der ersten Klasse und lernt Lesen … ich bin gespannt, ob er auch so ein Vielleser wird.
Bei uns im Haushalt gibt es keine Begrenzung oder Bedingung für Bücher. Die Kinder können jederzeit auf uns zukommen und sich ein Buch wünschen oder beim Einkaufen eines mitnehmen. Und davon machen sie oft Gebrauch.
Während K1 (14) derzeit ganz in Mangas schwelgt und die Bücher von Rick Riordan verschlingt, sobald sie erscheinen, hat sich K2 (10) auf die Warrior Cats eingeschossen.
Und was sollte ich dagegen haben? Felidae haben einst Millionen gelesen …
Vor einem Jahr habe ich meine Meine Kinder-Vorlesebücher des Jahres 2015 vorgestellt. Seitdem sind unsere Bücherregale wieder gewachsen. Wirklich als Empfehlung ergänzen mag ich davon ein paar Bücher im Folgenden.
Meine Kinder Vorlese-Bücher-Empfehlungen
Wenn kleine Bären müde werden, eine Sammlung von Christina Stern. Eine Wiederentdeckung, die es auch nur noch über das Antiquariat bzw. über Amazon gebraucht gibt. Mit diesem Buch fingen wir einst bei K1 mit dem Vorlesen an. Wunderbare kleine Geschichten, Gedichte und Lieder für die ganz Kleinen. Aber auch K3 (7) hat hier heute mit Freude zugehört. Im Buch auch enthalten: Die absolute Lieblingsgeschichte K1’s von einst: Keine Ruh für Vater Bär …
Das wilde Määäh und die Monster-Mission von Vanessa Walder. Fortsetzung der Abenteuer von Ham, dem Schaf. Das Buch ist nicht ganz so prima wie Teil 1 (Das wilde Mäh), aber noch immer eine tolle Geschichte. Ham wuchs als schwarzes Schaf unter Wölfen auf und es geht vor allem um Mut und den Wert von Freundschaft und Familie.
In ein paar Tagen erscheint die nächste Fortsetzung: Das wilde Mäh und die Irgendwo-Insel.
Ein Pferd namens Milchmann von Hilke Rosenboom. Eine ziemlich wilde Geschichte um einen vernachlässigten Jungen, dem ein Pferd zuläuft. Ich fand sie schlichtweg wunderbar.
An der Arche um Acht von Ulrich Hub. Drei Pinguin-Freunde zu Zeiten von Noah – zwei von ihnen werden auf die Arche eingeladen, der dritte nicht. Was tun? Sie schmuggeln den dritten mit an Bord, wo sie auf die mies gelaunte und misstrauische Taube als Zimmerverwalter treffen … Die Ehefrau fand das Buch nicht so toll, ich spreche eine Empfehlung aus. Muss man also für sich entscheiden, wohl auch abhängig vom Thema.
Flora und Ulysses – Die fabelhaften Abenteuer von ate DiCamillo. Das Abenteuer eines introvertierten Mädchens, dass ein Eichhörnchen rettet welches durch einen Unfall zum Superhelden wird. Im Stil von „Charlie und die Schokoladenfabrik“ wunderbarst absurd – ich warte auf eine Verfilmung. Bis dahin kann man das Buch lesen. Witz, Abenteuer, ein wenig Liebe und viel Skurrilität.
Und:
Snöfrid aus dem Wiesental von Andreas H. Schmachtl. Schmachtl hatte es auf meine letzte Liste bereits mit Tilda Apfelkern geschafft. Hier schreibt er wunderbar liebevoll die Geschichte eines kleinen Helden, der das Elfenland vor einem Bösewicht rettet. Snöfried ist griesgrämig wie Bernd das Brot, nimmt sich selbst nicht wichtig und trifft nach abenteuerlicher Reise auf einen Bösewicht, der gar nicht so böse ist, wie es scheint. Wirklich toll, auch wenn das Ende ein wenig sehr schnell abgehandelt wird.
Das war eine Auswahl der Bücher, die wir 2015 gelesen haben … darunter waren auch einige weniger gelungene. Aktuell lesen wir Alice im Wunderland, nacherzählt von Usch Luhn. Leider kein Treffer, denn es ist in meinen Augen sehr langweilig erzählt und wenig gut geschrieben. Aber solche Bücher gibt es eben auch …
Wichtig ist nur, dass wir Kindern vorlesen. Ihnen zeigen, dass sie in Büchern viele finden können: Abenteuer, Wissen (K2 liest unheimlich gern in Lexika) und tolle, spannende ebenso wie lustige Welten.
Wenn ihr es nicht tut, wieso nicht direkt anfangen?
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