Gestern startete Markus Lanz in seine zweite Wetten, dass..?-Saison. Und nach der sensationell pubertären Ausgabe von Mallorca gelobte der Schwiegermutter-Liebling Besserung. Nur, um keine zwei Minuten später selbst wieder den ersten spätpubertären Witz zu reißen …
Es war ein wenig wie ein Autounfall. Man muss Lanz mögen, um Wetten, dass..? zu mögen – und das ist ein Problem. Denn kaum einer mag Lanz – oder seinen Stil. Er kommt mir immer vor wie ein 14jähriger, den man in den Anzug steckt und der sich redlich bemüht. Nur rum kommt leider nix.
Auf der anderen Seite existiert die Sendung vielleicht einfach auch nur idealisiert in unserer Kopfwelt weiter. Vielleicht war ‚Wetten, dass..?‘ nie wirklich gut. Wir bilden es uns einfach nur ein. Weil – wie es Alexander Kühn im SPIEGEL so richtig formuliert -:
Schließlich ist diese Show [Wetten, dass..?] längst selbst ein Relikt. Sie exisitiert nur noch als Verheißung. Jeder Ausgabe wohnt die Hoffnung inne, es könnte noch einmal kurz so funkeln wie früher. „Wetten, dass..?“ ist der letzte Zipfel Kindheit der heute 30- bis 40-Jährigen, nur deshalb gibt es diese Sendung noch.