Mit „Er ist wieder da“ lieferte Timur Vermes für mich das Buch der letzten 12 Monate. Eine humoröse Abrechnung mit Hitler, Nazis und den Medien …
Für jene, die es noch nicht gelesen haben: Der berühmteste Adolf des Landes erwacht im Sommer 2011 auf einem Grundstück in Berlin Mitte. Er stellt nicht in Frage weshalb, im Gegenteil: für ihn ist klar, dass Deutschland ihn braucht. Nur deshalb hat ihn das Schicksal hergebracht. Und er beginnt, sich der Hitler-Sensationsgeilheit der Medien zu bedienen – als sein eigener Imitator steigt er langsam die Karriereleiter hinauf.
Ich habe das Buch verschlungen und dabei mitunter Tränen gelacht, gleichzeitig stecken tief einige harte Kritiken darin. Einzig das Ende des Buches hat mich ein wenig enttäuscht – es scheint, als hätte Vermes am Ende ein wenig die Kraft verloren weiterzuschreiben.
Großartig übrigens auch die Hörbuch-Version des Romans. Trotz ich mich mit Hörbüchern nun überhaupt nicht anfreunden kann: die Vertonung von Christoph Maria Herbst ist brilliant und erschreckend zugleich, weil Herbst ihn so gut nachmachen kann …
Nun allerdings graut es mir ein wenig.
Denn Constantin Film hat sich nun gemeinsam mit der Berliner Produktionsgesellschaft Mythos Film die Filmrechte am Buch gesichert. Schon 2015 will man den Film in die Kinos bringen. Kann großartig werden, oder böse in die Hose gehen. Denn das Buch wandelt auf einem dünnen Seil. Denn Hitler ist in „Er ist wieder da“ zwar eine Witzfigur, nicht aber von seinem Standpunkt aus. Das dürfte filmisch schwierig werden.
Nun, ich bin gespannt!