Feiertag

Um meine Worte von heute vor einem Jahr zu wiederholen:

da ist er wieder … ein deutsch-deutscher nationalfeiertag … ein gedenktag an die übereilte vereinigung zweier staaten, die nicht unterschiedlicher sein konnten …
ein feiertag, der jahr für jahr die unterschiede der westlichen und östlichen bevülkerung heraufbeschwört; nicht zuletzt durch die von den medien jahrein, jahraus durchgeführten erhebungen, umfragen und statistiken …
das selbst zum tag der deutschen einheit noch immer von ost und west die rede ist, sollte uns nachdenklich machen und uns beschähmen …

ich stand beim fall der mauer 2 tage vor meinem 10 geburtstag.
entsprechend viel bekam ich mit.
was ich mitbekam waren das mißtrauen … 40 jahre eingetrichtert zu bekommen, dass der osten gut, und der westen schlecht sind gehen an den generationen nicht einfach vorbei …
heute noch wird gemeckert, schlecht geredet, geschimpft und gestichelt …
das tut unseren kindern nicht besser, und die rechnung, dass in einer generation die rede von ost und west nicht mehr sein wird, wird nicht aufgehen …

meine bescheidene meinung: die wende kam zu schnell …
zu schnell versuchte man die BRD in die DDR zu importieren. eine übergangszeit, ein zusammenschluss auf probe, gab es nicht …
und das war nicht der wunsch des volkes …
die bürger der ddr wollten kein westdeutschland!
davon war auf den ersten demos nie die rede!
sie wollten freiheit, mehr nicht …

um mich den worten aus dem film „das große fest“ zu bedienen:

BRD-Bürger: Wer wollte den zu wem? Wir zu Euch, oder Ihr zu uns?
DDR-Bürger: Vielleicht wollten wir erstmal zu uns finden!

Und das gilt genauso heute.
Schönen Feiertag, dem wohl müdesten des Jahres. Aber er ist ja wenigstens zu etwas gut: Jeder hat mal wieder frei und evt. (wie ich) ein langes Wochenende.

Veröffentlicht am
Kategorisiert in Allgemein Verschlagwortet mit

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert